WoW: Wie viele Spieler hat Dragonflight? Statistiken aus 17 Wochen Raiding

Dragonflight ist eine gute WoW-Erweiterung, vielleicht sogar die beste seit langem. Wie viele Spieler sich in Blizzards MMORPG aktuell tummeln, zeigen Schlachtzugs-Statistiken.

Die Entwickler von WoW geben bereits seit einer langen Zeit keine offiziellen Abozahlen mehr heraus. Also müssen wir für eine Einschätzung der Spielerzahlen andere Quellen wie Twitch-Streams, YouTube-Aufrufzahlen oder andere Statistiken zur Hilfe nehmen, um die aktuelle Beliebtheit einer WoW-Erweiterung schätzen zu können.

Im offiziellen Reddit-Forum hat Redditor Tappe93 die Boss-Kills aus den ersten 17 Wochen eines neuen Raids bzw. einer neuen Saison für BfA, Shadowlands und Dragonflight verglichen. Daraus kann man ablesen, welche Nachwirkungen die beiden vorherigen Addons hinterlassen haben.

Wie gut schneidet Dragonflight im Vergleich zu BfA und Shadowlands ab? Statistiken aus 17 Wochen Boss-Kills

Real data of raid partecipation in the first 17 weeks of each patch from 8.0 (with graphs)
byu/Tappe93 inwow

Im Reddit-Thread oben könnt ihr die Menge der Boss-Kills aus den ersten 17 Wochen der BfA-, Shadowlands- und Dragonflight-Schlachtzüge im normalen heroischen und mythischen Modus ablesen. Die Tabelle (auch hier unten zu sehen) zeigt Siege über den ersten Boss, Endboss-Kills und den prozentualen Anteil der Gruppen, die den Schlachtzug danach abgeschlossen haben.

Im ersten Raid-Tier einer Erweiterung ist die Teilnahme historisch gesehen immer sehr hoch und flacht in den kommenden Saisons ab. Der finale Schlachtzug hat dann wieder etwas mehr Zuwanderung. Das spiegelt das Verhalten vieler WoW-Spieler wider: Sie aktualisieren ihr Abo vor allem zu Beginn und zum Ende der Erweiterung.

Statistiken von raider.io zeigen die Raid-Teilnahme in den Saisons von BfA, Shadowlands und Dragonflight 17 Wochen nach Öffnung des jeweiligen Raid-Tiers.

In BfA wurde der Endboss im ersten Schlachtzug nach 17 Wochen beispielsweise über 18.000 Mal besiegt, in Raid-Tier danach wurde der Endboss nur gut 11.000 Mal auf die Bretter geschickt. Das kann je nach Raids natürlich auch an einem mal leichteren und mal kniffligeren Endboss-Kampf und anderen Faktoren liegen.

Das erste Raid-Tier von Dragonflight säuberten nach den ersten 17 Wochen 21.000 Raids, in Saison 2 ist ein ähnlicher Abfall wie in BfA zu betrachten. Shadowlands startete mit deutlich mehr Raids (über 40.000) und sah einen Einbruch an Raider, wie wir es noch nie zuvor in WoW gesehen haben. Das haben wir zum Beispiel in unserem Artikel WoW: Shadowlands - Ist die Hälfte der Raider weg?

Das schwere Erbe von Shadowlands und BfA

Stark anfangen, stark nachlassen und gegen Ende wieder etwas zunehmen - das ist der übliche Zyklus für Raid-Teilnahmen während einer WoW-Erweiterung. Die roten Linien sind die Kills über den ersten Boss des Tiers, die blauen Linien zeigen die Menge an Endboss-KIlls. Hier wird der normale Modus gezeigt. 

Dragonflight wird weitestgehend als positive Erweiterung wahrgenommen, konnte in Saison 1 im Vergleich zu BfA und Shadowlands jedoch deutlich weniger Spieler in Raids locken.

Statistiken für den heroischen Modus. Auch hier gilt: Die roten Linien sind die Kills über den ersten Boss des Tiers, die blauen Linien zeigen die Menge an Endboss-KIlls

Dafür hat Dragonflight in Saison 2 bereits mehr Endboss-Kills als BfA und Shadowlands nach 17 Wochen. Das zweite Raid-Tier Aberrus ist seit 10. Mai aktiv.

Nach zwei enttäuschenden Erweiterungen musste sich Dragonflight seine Gunst unter den Spielern erst wieder verdienen.

Rein an den normalen und heroischen Boss-Kills gemessen, weist Dragonflight aktuell ungefähr ähnlich viele Raider auf wie in Saison 4 von BfA. Das ist nicht besonders gut, zeigt aber auch, dass Dragonflight sich nach der Shadowlands-Enttäuschung langsam erholt und die Saison-2-Statistiken für Schlachtzüge nicht super schlecht aussehen. Dabei sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass die meisten Spieler anderen Aktivitäten als Schlachtzügen nachgehen und Dragonflight wie kaum eine andere Erweiterung jede Menge Content außerhalb von Raids bietet.

Quelle: Buffed